Zu was einen Brueder doch anmieren kønnen (Verzeiht mir die teils norwegische Schreibweise, ich tippe gerade auf einer norwegischen Tastatur und die hat keine ae, oe oder ue 😉 ) : Zurueck zum Text – am 5. Mai haben wir uns bei schønstem Fruehlingswetter aufgemacht um in der Umgebung zu wandern. Erst wollte ich noch schnell bei einer Glasfabrik vorbeischauen.
Die E16 Richtung Bergen gind es am Tyrifjorden vorbei – mit einem kurzen Stopp an einem Rastplatz oberhalb einer wundervollen kleinen Insel: Utøya – Leider wurde dieses Kleinod vor 2 Jahren aufgrund des Massakers an 78 jungen Menschen auf tragische Weise weltberuehmt. (Der Zutritt ist uebrigens bis heute verboten.)
Der Tyrifjorden war in Vorzeiten mit dem Oslofjord verbunden, ist aber inzwischen verlandet. Ueber Hønefoss sind wir nach Jevnaker gefahren, die alte Glasfabrik ist touristisch sehr gut erschlossen (will sagen, es lohnt sich – aber das schwedische Glasreich hat die authentischeren Fabriken). Leider hatte das Touristbuero geschlossen und die Angestellten im Shop konnten uns keine Tipps fuer eine interssante Wanderung geben. Da wir beide etwas eingerostet waren (ich mehr als Martin) nach dem Winter sollte es nicht zu anspruchsvoll werden. Dank des Leihwagens war das Wo zum Glueck keine Frage. Nach kurzer Suche via App und herkømlicher Karte haben wir uns auf einen Flecken østlich von Hønefoss geeinigt. Im Krokskogen (=Hakenwald) am Store Røstjern (=grosser Stimmenteich – eine bessere Uebersetzung habe ich nicht gefunden 🙂 ) in der Næhe der Ringkoll stua (=Kreiskuppe Huette) schien uns die Gegend geeignet fuer eine Wanderung. Nach der Passage einer Mautstelle (ca. 4,-€) sind wir oben angekommen.
Und wie das geeignet war!!! Ferienhæuser in traumhafter Umgebung, Moos- und Flechtenreiche Birken, Fichten und Kiefern laden zum wandern ein. Zwischen Schneeresten, Blau- und Preiselbeerstræuchern, Felsen, an kleinen Schluchten vorbei sind wir ueber ausgetretene (Elche ?, Bæren?, Wølfe?,….. ) Pfade gelaufen (ok, teilweise auch gestolpert). Wer die Nordischen Wælder kennt wird sich hier sehr wohlfuehlen!!! Immer wieder waren halb versteckte Ferienhæuser in den Wald gebaut, bei denen man sich fragt wie die an der Stelle gebaut werden konnten. Viele sind nur ueber kleine Pfade erreichbar – also wie kam das ganze Baumaterial dorthin?? (Das werde ich irgendwann noch herausbekommen) Die meisten hatten auf jeden Fall eine fantastische Aussicht. An der møchte ich euch teilhaben lassen:

Die Norwegische Infrastruktur hat sich massiv verbessert, seit das Øl (diesmal ist nicht das Bier gemeint) vor der Kueste sprudelt.

Tote Bæume fallen irgendwann von selber um und verleihen dem Wald etwas urtuemliches. Bis dahin sind sie ein Prima Fotomotiv
PS: Gezeigt hat sich mir noch kein Elch, Bær oder Wolf – wobei letztere Beide glaub ich nicht in der Gegend vorkommen??!! 🙂