Ach ja, wir hatten einen schönen Winter: Polarlicht, viel Schnee, auch vereiste Straßen, aber nun ist Ostern vorbei und ich hätte gerne Frühling. Heute dann noch ein letztes (?) aufbäumen des Winters…
Erstmal als Nachreiche meine Osterkarte:
Hier noch einige Impressionen vom Winter:
Mit Besuchern (Daniel und mein Bruder Martin) habe ich einige Ausflüge unternommen und dabei die Stabkirchen von Borgund und Reinli im Winterkleid besucht.
Mit Martin war ich im Nore Fjell (Nore Gebirge) 1,5 std. West-Nordwest von Oslo und habe eine Schneeschuhwanderung gemacht. Das war mal nach 11 Jahren Norwegen etwas neues.
Schneeschuhwanderung am Djupsjø (tiefer See) .. .. im NorefjellMartin auf Schneeschuhen
Mit Daniel ging es Mitte Februar ins winterliche Gebirge nordwestlich von Oslo auf bis zu 1200 m war noch viel Schnee und ordentliche Minustemperaturen (wobei wir in Oslo im Januar bis zu – 33° C hatten)
Wintersonnenuntergang am TryvannWandern auf (!) dem OslofjordZugefrorener Oslofjord bei SandvikaEisrettung per LuftkissenbootBlick auf den winterlichen Aurland Fjord im WestlandWinterimpressionen im …… Tyin Fjell (Hochgebirge über 1000m 3 Std. nordwestlich von OsloNorwegische Tiere an einem Rastplatz
Und bevor jetzt hoffentlich der Winter vorbei ist (Heute am 4.4. nochmal 5cm Schnee in Oslo) hier noch die letzten Winterimpressionen:
Nächtlicher Besuch bei der ArbeitSkulptur aus Glas und Metall in KongsbergWasserfall in KongsbergWinterimpressionenWintergrillen mit Bratwurst und GlühweinWintervollmond mit HaloWochenende auf einer Hütte mit Freunden
Nach mehreren Versuchen, und viel bewölktem Himmel hat es endlich geklappt: Aurora Borealis über Oslo.
Der wissenschaftliche Name für Polarlicht oder in der nördlichen Hemisphäre: Nordlicht klingt wunderschön, genauso wie das Polarlicht selber ausschaut.
Grünes und rötliches Polarlicht
Wie Polarlicht entsteht, habe ich schon mal in einem Artikel beschrieben, glaube ich, auf jeden Fall findet ihr es aber auf Wikipedia ganz gut beschrieben. Kurz: geladene Teilchen, die von der Sonne abgestoßen werden treffen auf die Erdatmosphäre und fangen an zu leuchten.
Seitdem ich in Norwegen bin, habe ich mir diverse Polarlicht Warn-Apps heruntergeladen, hatte aber häufig wenn sie starkes Polarlicht gemeldet haben entweder gearbeitet, oder es war dicht bewölkter Himmel. Um Polarlichter zu sehen, braucht es einen klaren Himmel ohne störende Lichtquellen und freien Blick nach Norden.
In Oslo gibt es dazu einige Möglichkeiten, meine nächste ist das Sognsvann (der See Sogn, ein bekanntes Naherholungsgebiet für die Osloer) ungefähr 3 km von meiner Wohnung entfernt. Vorhin war ich auf dem Nachhauseweg vom Christkindlesmarkt in der evangelischen Gemeinde, und habe in weiser Voraussicht auf eine App geschaut, da der Vollmond am klaren Himmel stand. Diese hat mich sogleich auf eine 70% Wahrscheinlichkeit hingewiesen, am Horizont Polarlicht zu sehen.
Hier ein Video
Also bin ich statt nach Hause dorthin gefahren, und habe erst mal nur ahnen können, dass da etwas zu sehen ist am Himmel. Polarlichter sind mit dem bloßen Auge häufig nur schwer zu sehen, nimmt man aber eine Kamera (es reicht schon die Handy Kamera) als Hilfsmittel Sieht man deutlich mehr.
Hier ist es noch sehr schwach. Ohne Kamera sieht man nur einen Schleier
Erst ist es schwach, aber dann immer stärker werdend, wanderte das erst grüne und dann auch noch rötliche Polarlicht über den Himmel. Aber nun schaut und genießt!
Grünlicher Himmel Lieblingsbeschäftigung von Norwegern – bei jedem Wetter rausgehen und auch gerne grillen…Der Vollmond war eigentlich suboptimal stand aber schon sehr im Süden Die ersten deutlicheren SpitzenUnd noch ein Video Senkrecht über mir / Overhead Und wieder schwächer werdend…
Diesmal hat es sich richtig gelohnt, sich eine Stunde, den Ar*** abzufrieren bei -4°!
Am Ende des Lockdowns im Winter 2021 wollte man raus an die frische Luft. Was liegt näher als die Umgebung von Oslo zu erkunden. Oliver (olivertravels) ein guter Freund in Oslo und ich haben im April 2021 einen Ausflug in den kleine Ort „Hvitsten“ (weisser Stein) am süd-östlichen Oslofjord gemacht um die dortige Sammlung von Galionsfiguren zu sehen.
Der Reeder Fred. Olsen (Thomas Frederik Olsen) hat in dem Örtchen seine Reederei Fred. Olsen & Co aufgebaut. An seinen Schiffen befanden sich viele Galionsfiguren, die er später sammelte und dem Ort als kulturelles Erbe vermachte. Folgt man einem Rundweg (siehe Karte) kann man diese Galionsfiguren noch heute alle entdecken und bewundern.
Von der häufig verwendeten (Meer-) Jungfrau/Mädchen, über Indianer, Conquistadores, Tierfiguren und weiterer findet sich alles mögliche an Motiven in dem Ort. Aus Kupfer/Bronze überdauern sie bei jedem Wetter.
Wie man an den Winterbildern sieht, die ich mit David (ehemaliger Kollege aus Erlangen und guter Freund) im November 2022 bei Schneefall gemacht habe.
Nach einem ziemlich verregneten und trüben Herbst und Winter 2020/21 (21 Tage ohne Sonne am Stück im Dezember in Oslo) endete 2020 und begann 2021 deutlich besser: am Sonntag, 3.1. z.b. strahlender Sonnenschein!
Christine (gute Freundin hier in Oslo) hatte die glorreiche Idee Richtung Stabkirche in Heddal (circa 120km südwestlich von Oslo) zu fahren. Diese liegt in der Landschaft Telemark – die sich vom Skagerrak bis an fast an die Fjord im Westen erstreckt, inkl. einem Mittelgebirge mit bis zu 1883 m hohen Bergen (Gaustatoppen 1883 moh (= Meter over havet = Meter über dem Meer). Vom Gaustatoppen (= „Gausta Spitze“) aus kann man 1/6 von Norwegen überblicken.
Anfahrt auf Drammen
Blick über den Drammens Elv (Fluss)
Berge in der …
… Telemark “
Anfahrt in die Telemark
Seit Ende Dezember liegt zwar auch in Oslo Schnee, aber auf dem Weg zur Stabkirche wurde es dann doch deutlich mehr Schnee – nur um plötzlich im Tal bei Nottoden kurz vor der Stabkirche nahezu schneefrei zu sein. Nix mit tollen Bildern einer tiefverschneiten Stabkirche…
Die Heddal Stavkirke (Stabkirche) …
… ist mit 20m Länge und 26 m Höhe …
… die größte noch existierende Stavkirke Norwegens.
Freilichtmuseum mit Blick …
… auf die Stabkirche.
Die Heddal Stabkirche wurde um 1240 erbaut. Die Stabkirchen sind hölzerne Kirchen, deren Tragwerk aus senkrechten Masten/Stäben besteht. Innen und an den Eingängen häufig mit Bildern und Schnitzereien verziert, die heidnische Elemente enthalten, sind sie Zeugnisse des Übergangs vom heidnischen Glauben in die Christliche Religion. Von den Ehemals über 750 Stabkirchen sind heute nur noch 33 Stabkirchen erhalten und nur 28 gelten als authentisch zur Entstehungszeit. Die restlichen sind häufig durch Feuer zerstört worden. Häufige heidnische Symbole an Stabkirchen sind Drachenköpfe/körper, „Odin“Darstellungen und Runenzeichnungen.
Auf dem Rückweg hatten wir dann doch noch unsere Chance auf tolle Schneebilder. Erst am Elgsjö (Elch See) und dann noch höher beim Steingrunns- und Bu-vannet (Vann bedeutet ebenfalls See)
In diesen seltsamen Zeiten feiern wir ein seltsames Weihnachtsfest. Ich hoffe ihr hattet auch ein schönes?! Hier ist meine Weihnachtsgrußkarte für euch liebe Leser*innen:
Und noch zwei schöne Bilder vom Holmenkollen:
Holmenkollen Kapelle Holmenkollen SkisprungschanzeMilky Way / Milchstraße
So jetzt aber, liebe Leserinnen und Leser. Bin wieder zu Hause mit gescheitem Internet. Und habe der Einfachheit halber einen Artikel für die restlichen 3 Tage erstellt.
Mittwoch war Preikestolen angesagt, denn bis Dienstag war für den Preikestolen (Achtung es gibt circa 15 verschiedene Berge die diesen Namen haben. Wer also die Wettervorhersage aufruft und „Preikestolen“ eingibt, sollte darauf achen, dass dabei steht: „Sokndal, Rogaland, Norge, Stavanger, Lysefjord“ Die anderen sind über ganz Norwegen verteilt.) Nun auf was ich hinaus wollte: Auf was man sich in NO nicht verlassen kann ist: die Wettervorhersage… – die letzten 5 Tage sollte laut beiden bekannten Wetterdienste (yr.no und storm.no) das Wetter für Mittwoch trocken und tw. schön werden. Naja… es hat erstmal bis ich oben war immer wieder Nieselregen gegeben. Und vorher sogar noch STAU! Es gibt 2 Parkplätze als Ausgangspunkt für die Wanderung und Mittags waren beide erstmal belegt. Es wurden immer nur einzeln Autos weitergelassen, so dass ich fast eine Stunde immer nur ein paar Meter vorankam. Da denkt man: „Wegen Corona sind (noch) keine Touristen im Land – die Norweger waren vermutlich schon alle dort oben…“ – Pustekuchen, die kamen alle auf die gleiche Idee 🤪
Grotte in 290m unter dem Meer mitten im Tunnel
Anfahrt
Diese Posten sagen einem alle paar 100m die Entfernung zum Preikestolen und zum Parkplatz an.
Ne alte Römerstraße ist leichter zu laufen, als …
… hier über Stock und Stein.
Die Moore werden auf Brettersteigen überquert.
Es waren heute wohl wenig Menschen unterwegs…
Sonnentau im Moor
Mag gar nicht denken wenn da RICHTIG viel Menschen unterwegs sind…
Vorbei an kleinen Seen.
Blick zurück auf Stavanger
Stavanger dramatisch
Nochmal Wollgras für Mama 😊
Das gab Gelegenheit die Natur zu bewundern (kurzer Sonnenscheinmoment), die ersten Bilder zu verbessern (Grotte in der Mitte vom Unterwassertunnel von Stavanger nach Jørpeland (Ort beim Preikestolen) und die Karte mal zu studieren wie anstrengend es werden würde. Die Wanderung ist etwa 4 km und wie in Norwegen üblich, Bergauf, Bergab, Bergauf, Bergab……. Hin aber hauptsächlich Bergauf. Nahezu der gesamte Weg ging zusätzlich über Stock und vor allem STEIN. Steinblöcke die zu einem Weg „gepflastert“ worden sind. Auf jeder alten Römerstraße kann man besser laufen 😂😂😀
Erster Blick aufs Panorama
Dann kam der berühmte Ausblick näher…
Das ist der berühmte Berg (obere Fläche).
Es gibt KEINE Absicherung! (Und dafür erstaunlich wenig Unfälle oder Selbstmorde). Die hier machen noch die harmlose Variante der Selfies.
Keine Angst…
… ich hab bei meinen Selfies immer sorgfältig aufgepasst…
… wo ich hintrete und stehe (und liege)
Geschafft! Ich war auf dem Preikestolen. Aber jetzt reicht’s mit den Selfies.
Gibt auch Menschen die dort in der Nähe übernachten um Abends die letzten oder morgens die ersten zu sein.
Blick über die Kante nach UNTEN.
ebenfalls nach unten.
Senkrechtes Panorama: von der steilen Felswand unter mir bis weit in die ggü. liegende Landschaft.
Farbenfrohe verschiedene Flechten …
… wachsen hier trotz …
… der vielen Menschen auf dem Plateau…
… die wie ich drauf los knipsen… 😊
So hab ich auch über die Kante geschaut.
Noch ein Panorama
Die normale Wegzeit für den einfachen Weg von der Preikestolen Hytta (Hütte – die Basisstation) sind 1,5–2 Stunden für die ca. 4 km mit einem Höhenunterschied von 330 Metern. Ich habe 2:30 gebraucht. Der Preikestolen (Prediktstuhl/kanzel) erhebt sich 604 m über dem Lysefjord und das Plateau selbst ist circa 25 x 25 m groß. Pro Jahr kommen circa 300000 Besucher her gewandert. Am Ende des Lysefjords (hinten links) liegt der Ort Lysebotn.Ein Fährboot verbindet 3-4 verschiedene Stellen im Lysefjord mit dem Rest der Welt. (Wer das mit einem Auto nutzen will sollte sich vorher anmelden. Sonst kann es in der Hauptsaison passieren, dass kein Platz für ein Auto auf der Fähre frei ist.) Wer die Wander Tour zum Preikestolen machen möchte sollte festes Schuhwerk anziehen und ein Minimum an Kondition mitbringen. Es ist ein anstrengender Weg hin- und zurück. Ich bin an meine Grenzen gekommen, aber die Landschaft und Aussicht war Motivation genug. Tom Cruise hing in seinem letzten Mission Impossible Film schon an diesem Berg und hat mit seinem Gegner gekämpft. Allerdings spielt die Szene im Film im Kashmir/Himalaya. (Haben keine Ahnung diese Filmemacher…. 😂😂😂) Die Felsformation entstand durch Frostsprengung vor zirka 10.000 Jahren, als die Kanten des Gletschers bis oberhalb des Felsens reichten. Das Wasser gefror in den Felsspalten und sprengte große, kantige Blöcke ab, die der Gletscher dann mit sich führte. Dies ist die Ursache für die kantige Form des Plateaus. Entlang des Plateaus zieht sich auch heute ein tiefer Riss. Die Geologen der Region bestätigen jedoch die Sicherheit des Plateaus. (Quelle: Wikipedia)
Äthiopisches Bier …
… und Essen. Scharf und sehr lecker!
Nach der Stärkung habe ich dann nochmal Stavanger Altstadt angeschaut.
Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen (Wobei das eher nach Jagd aussieht)
Der Nachtwächter passt auf.
Ölbohrkopf vor dem norwegischen Ölmuseum in Stavanger.
Aussichtsturm (früher Wach- und Brand-Turm
Brygge in Stavanger…
… ein klein wenig wie in Bergen.
Stavanger Domkirke
Am nächsten Morgen …
… war ich nochmal in der schönen, …
… bunten Altstadt zum frühstücken.
Norwegische Drehleiter der Feuerwehr.
Feuerwehrschiff
Ölbohrschiff?
Nach einem leckeren äthiopischen Abendessen bin ich nochmal durch die Altstadt und Hafen um einen besseren Eindruck von Stavanger zu bekommen.
Bauernhof aus dem 19.Jh
Immer wieder traumhafte Blicke aufs Meer
Brusand Hafen …
… und Brusand Leuchtturm.
Binnenseen, Berge …
… und Meer, …
… viel Meer…
… bei schönstem Sonnenschein.
Wir haben Garagen fürs Auto…
… die Norweger für die Boote.
Digitalis (Fingerhut) …
… in verschiedenen Farben. Und in Massen!
Im Jøssing Fjord spielte sich …
… der „Altmark Zwischenfall“ ab.
Neubau der Küstenautobahn.
Risør am Abend, typische Sørland-Hafenstadt (Städtchen)
Beim Hotel war noch ein idyllischer Waldsee aus dem leichter Nebel aufstieg.
Ich in den Abendnachrichten.
Nach dem Frühstück in Stavanger ging es weiter die Küste nach Süden immer am Atlantik, der hier in die Nordsee übergeht entlang. Hier hatte ich Wetterglück und tollstes Sommerwetter. Abwechslung zw. bergigen Landschaften, Meer und Feldern haben es zu einer schönen Reise werden lassen. Im Jøssingfjord spielte sich 1940 der sogenannte „Altmark“ Zwischenfall ab. Die Engländer haben einen deutschen Handelsstörer (Handelsschiff welche zum Kapern genutzt wurden und als Versorger von Kriegsschiffen – hier der „Admiral Graf Spee“) aufgebracht und Alliierte Kriegsgefangene befreit. Der Vorfall wurde von Hitler als Vorwand benutzt Norwegen zu okkupieren, …“da sonst die Briten die Neutralität weiter verletzen würden“… Abends hat mir ein Bekannter dann noch ein Bild geschickt aus den Abendnachrichten: Ich bekomme den Tisch gereinigt vor dem Frühstück in Stavanger. (Ich bin circa 1 sek. zu sehen 😃😁 ) Ein TV Team hat den Norweger am Nebentisch zu Corona Maßnahmen interviewt und kurz zu mir geschwenkt als die Kellnerin meinen Tisch (demonstrativ) desinfiziert hat als ich mich gesetzt habe. Der Beitrag lief wohl in den Abendnachrichten im norwegischen Staatssender NRK.
Am nächsten Tag habe ich einen Abstecher nach Kragerø gemacht, …
… einer weiteren idyllischen Hafenstadt am Skagerrak.
Dort gibt es Norwegens „einzige Butik NUR mit Playmobil Spielzeug (und extrem leckerem Eis!)
Jede/r war auf dem Weg zum Boot um rauszufahren.
Bei einem Antikladen: Dose von Lebkuchen Schmidt aus Nürnberg
Und man könnte sich …
… hier ganz viele schöne …
… Dinge kaufen…
Z.B. nen Elch …
… oder einen Sextanten.
Nur für dich, Mama: Pizzeria Adele!
Und frischen Fisch und Krabben hab ich mir auch noch für das Abendessen geholt.
Am Freitag morgen habe ich dann einen Abstecher ins schöne Küstenstädtchen Kragerø gemacht bevor ich dann wieder nach Oslo gefahren bin. Das Wetter verschlechterte sich im Lauf des Tages. Fazit: sehr schöner Urlaub (trotz viel Fahrerei: 1200km) Südnorwegen lohnt sich!
Und weiter gehts nach Westen. Nach einer angenehmen Nacht in Abgeschiedenheit (nicht völlige Ruhe, denn die Glocken der Schafe und Kühe bimmeln immer… 😀 … ging es heute von Rauland über das Haukeli Fjell (Fjell = Gebirge) ins Fjordland und bis Stavanger.
Lupinen …
… in verschiedenen Farben.
Typischer Telemark Bauernhof
Alte Hütten aus vergangenen Zeiten
Aufgehende Distelknospe
Blumenwiesen noch …
… und nöcher
Ausläufer vom Hardanger Gletscher?
Wasserfall
Durch die fantastische norwegische abwechslungsreiche Natur ging es immer Höher Richtung Fjell Übergang. Von Frühlingssonne und Blumenwiesen über Nieselregen, zurück zur Sommersonnenwende, von 10º in Rauland runter auf 2,5º auf der Passstraße wieder rauf auf 18 º in Stavanger war heute alles mit dabei.
Es hat in den letzten Tagen auch nochmal Neuschnee auf die alten Reste vom Winter geschneit.
Telemarkshaus Renovierung
Kaum noch Baumbewuchs, nur noch Sträucher neben der Straße
Hergerichtetes Lagerhaus
Tourengeher mit Langlaufski.
Da war wohl mal zu viel Schnee auf dem Dach.
Nur noch kleine Büsche
Warten, dass es weitergeht.
Ein „bisschen“ Schnee neben der Straße
Und dann ging es vom Winter in den Sommer zurück.
Während die Wolken dichter wurden nahm auch die Vegetation weiter ab. Da der Tunnel gesperrt war wegen Renovierungsarbeiten wurden die Auto in „Kolonne-kjøring“ (in Kolonne fahren) über die alte Passstraße (höchster Punkt heute mit 1146m) geleitet. Also 15 min warten, dann circa 5 km in Kolonne mit Schneewänden an der Seite (locker bis 4m hoch)
Røldal Stavkirke
Der nächste Wasserfall.
Ich frage mich immer wie die dort das Baumaterial hinbekommen haben. (PS: das ist ja noch harmlos. Aber diese einsamen Höfen findet man an den unmöglichsten Stellen.
Grünes klares Gletscherwasser
Erwähnte ich schon: Wasserfall! 😊
Wasserfall 😂
Die Tunnel hab ich aufgehört zu zählen. Von 100m bis 14,4km war alles dabei.
Die Røldal Stavkirke ist eine von 28 noch existierenden Stabkirchen (es gab mal über 1000 in ganz Norwegen). Sie sind komplett aus Holz gebaut und das Grundgerüst sind einzelne lange Baumstämme (norw.: Staver). Vorbei an einsammeln Höfen und grünen Gletscherwasser Seen ging es zum Jøsenfjorden hinab, also von über 1000m auf Meereshöhe. Da stand dann auch noch eine Fährüberfahrt (10min) an.
eine Jahrhunderte alte Brücke die noch existiert …
… und eine der letzten in dieser Bauweise ist.
Soviel Fingerhut wie heute hab ich noch nie gesehen. Riesige Flächen entlang des ganzen Fjordlandes.
Da drüben liegt Stavanger und unter dem Meer führt der Ryfylketunnelen durch. 14,4 km lang, 291 m tief.
Ganz allein war ich doch nicht unterwegs.
Fang des Tages im Fischrestaurant: Cod (Kabeljau) – sehr lecker!
Die „Bryggen“ ähneln ein bisschen …
… denen von Bergen.
Die nächsten Km bis Stavanger ging es dann meist an den Fjorden entlang und kurz vor Schluß dann durch den 14,4km langen Ryfylke (Name der Region um Stavanger) Tunnel 291 m unter dem Meer hindurch. Der im Mai 2020 eröffnete Tunnel ist der längste und tiefste unterseeische Straßentunnel der Welt. Stavanger ist die viertgrößte Stadt Norwegens und bekam 1122 Stadtrecht. Von einer Hafenstadt hat sie sich zu einem Industriezentrum gewandelt und ist v.a. wichtig für die Ölindustrie Norwegens. 2008 war Stavanger Kulturhauptstadt Europas.
kurz vor meinem Urlaub habe ich den Bescheid bekommen habe, dass ich Antikörper auf Sars-Cov-19 (aktueller Corona Virus) im Blut habe. Ich wurde im Rahmen einer Studie am Uniklinikum Oslo 2 x getestet (kurz vor Ostern und Mitte Mai) und in beiden Blutproben zeigten sich Antikörper. Der Professor, der mich darüber informiert hat war erstaunt, dass ich ausser etwas Husten und Halsschmerzen im Januar keine weiteren Erkältungssymptome in den letzten 10 Monaten hatte. Trotz Risikopatientstatus (Übergewicht und Asthma) habe ich also Covid19 ohne größere Symptome gehabt. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft bin ich also immun. Aber zurück zum Urlaub: wie gesagt, war es etwas kurzfristig also entschloss ich mich erst Ende August (Ferien 2.Teil) nach D zu fahren und jetzt den Urlaub in NO zu verbringen. Die erste Woche war das Wetter traumhaft aber letzte Woche sanken die Temperaturen auf um die 20 Grad Celsius und es regnete seit 29. Juni fast täglich 1-2 x. Diese Woche war die Aussicht nun besser, so daß ich mir ein Auto geliehen habe und nun ein bisschen durch Südnorwegen toure. Wenn das Wetter mitspielt will ich am Mittwoch auf den Preikestolen (Prediktkanzel) laufen, circa 4-5 std. Wanderung. Da gibt es dann wieder Fotos.
Heute bin ich von Oslo nach Westen in die Telemark gefahren – ein (Mittel-) Gebirge (bis an die 1000m Berge) und möchte euch an der Tour über meine Bilder teilhaben lassen.
Wo ist die Elchkuh…
Mittig im Bild sieht man ihren Hintern.
Das Elchkalb ist schon besser erkennbar.
Auf dem ersten Foto seht ihr Südnorwegen und ich bin bei dem Punkt in der Mitte. Ein paar Meter von dem See Lognvikvatn. In dem kleinen schönen Häuschen auf einem Bauernhof mit Elchgeweihen an der Scheunentür. Schafe, Pferde und Kühe weiden dahinter. Kurz vor dem Bauernhof sprang gerade eine Elchkuh in den Wald – gut getarnt. Eines der beiden Elchkälber war da besser zu sehen. Die letzten beiden Bilder sind hier am See entstanden.
Dramatisch!
Flechten und Pilze
Irre Wolkenformationen
Grüne wogende Felder überall.
Los ging’s über Drammen und Kongsberg am „Tor zur Telemark“ (Mama und Papa kennen den Haltepunkt 😊 ) kurz vor Notodden (bekannt für ein internationales Bluesfestival und in der Nähe die Heddal Stabkirche) Wer mich kennt, weiß dass ich am liebsten Natur fotografiere. (Wer nicht, weiß es jetzt… 😀
Bäumchen mit Schattenwurf
Ich weiß nun wo Edvard Munch das Motiv für „Der Schrei“ gefunden hat… 😉😀
Die Naturgewalt des Wassers
Der Weg zum Wasserfall war – nun ja – nicht der neueste… 😀
Ein trauriger (?) Troll passt am Wasserfall auf.
Alt und Neu nebeneinander
Und dann war da ein Wasserfall… der Åmnesfossen (Fossen heißt Wasserfall auf norwegisch) es ist ja nicht so, dass ich noch keinen gesehen habe, aber der war einfach zu fotogen. Das war mal ein schöner Rastplatz mit Troll, Kinderrutsche und Spielgeräten – leider ist er am verfallen. Zum Picknicken hat es aber gereicht.
Hier noch ein Videoclip:
Typischer Bauernhof in der Telemark
Rastplatz mit „Ausblick“
Damit man auch weiß wo man hinschauen muss.
Weiter ging’s durchs Åmotsdal ins Svartdal (Schwarztal) und ins Flatdal (Flaches Tal). Die Norweger haben eine fantastische Gabe an den schönsten Stellen ausgefallene Rastplätze zu errichten. So auch im Flatdal. Die Sage von dem Schild hab ich euch hier übersetzt: Die Sage vom Flattal
Vor einer langen Zeit war das ganze Flat Tal mit Wasser bedeckt dem See Dalasjå. Ein reicher Mann in Hjart Tal namens Tor wollte dass seine Tochter Sigrid einen reichen Ehemann findet. Aber Sigrid war schon verliebt in Åsmund, einen armen Jungen vom Flat Tal.
Tor wollte seine Tochter nicht erlauben Åsmund zu heiraten bis es möglich war durch den Dala See zu gehen mit trockenen Füßen.
Åsmund ruderte zurück nach Hause und war sehr enttäuscht. Dann fand er seinen Weg in eine Höhle wo ein Gyger (<vermutlich ein Troll>) an ihrem Webstuhl saß. Sie versprach Åsmund zu helfen und sagte dass er ohne Sorgen nach Hause gehen könnte. Aber er musste ihr versprechen, dass keine Kirche in dem Tal gebaut werden sollte, sonst würde das Wasser zurückkommen.
Als Åsmund am nächsten Morgen aufwachte war der Dala See bedeckt mit einem Teppich aus grün – außer dem unteren Ende, dem Flat See. Åsmund war es nun möglich mit trockenen Füßen zu Sigrid zu laufen und ihr Vater musste sein Versprechen halten.
Åsmund und Sigrid lebten glücklich im Flat Tal, aber sie bekamen keine Kinder. Dann kam ein Pilger vorbei. Er sagte er könne Ihnen helfen. Der Pilger baute eine Kirche, und das Wasser hielt er zurück mit singen von Psalmen. Sigrid und Åsmund bekamen ein Kind und war als es getauft wurde, und die Kirchenglocken läuteten, verwandelte sich der Troll in den Berg Skorve.
Und zu guter Letzt noch was für meine Mama: Wiesen und Moore VOLLER Wollgras!!!
Da wacht man nichts ahnend friedlich auf, geht verschlafen ins Wohnzimmer, schaut aus dem Fenster zum Erdnüsse-Säckchen (sehr beliebt bei den Meisen) und sieht einen neuen Gast… vor ein paar Tagen war es ein Mäuschen
und heute: ein Oachkatzlschwoaf – auch bekannt als Eichhörnchen
Damit es mir nicht das Säckchen mit den Erdnüssen kaputt beißt, hab ich ihm was ins Schälchen, keine 2 min später war es wieder da. 20-30cm von mir entfernt – nur das Fenster dazwischen.