Russ, oder das Geheimnis der Teens in roten und blauen Hosen

Letzte Woche Dienstag – ich bin nichtsahnend auf dem Weg in die Stadt und sehe plötzlich Horden von Teenies entweder in Knallroten oder in Dunkelblauen Latz-Hosen – die mit Riesengroßen, silbernen Buchstaben beschriftet sind – herumlaufen. Auf einigen lassen sich Ortsnamen erahnen – aus dem ganzen Land wie es scheint?!?!?

Meistens ziemlich „Obercool“ und mehr oder minder Alkoholisiert, Kurze Hemden, die Träger der Hosen meist nach unten hängend, dicke Winterjacken drüber und IMMER in Gruppen.
Ok – denke ich mir – muss irgendein besonderer Brauch sein. Am Mittwoch dann das gleiche überall in der Stadt, in der Straßenbahn und Metro wieder die Horden der jungen Leute, natürlich auch alle am „Party machen“ es geht ziemlich lustig zu in den Gruppen.

Abends sind mir dann mehrere Diskobusse begegnet – also nicht wie in Deutschland Busse, die die Diskobesucher sicher nach Hause bringen – sondern buntbemalte Busse, Fenster meistens zugeklebt, aus dem Inneren dringen Grelle Lichtblitze von Diskokugeln und -leuchten in allen Farben und noch in ein paar hundert Metern Entfernung ist die Diskomusik so laut, dass die Teenies drinnen (natürlich alle in roten und blauen Hosen) ALLE einen Hörschaden davontragen müssten. 😉

Dadurch wurde ich dann neugierig was das denn sein soll – meine Vermutung ging in Richtung Schulabschluss-Party-Woche. Und damit lag ich auch ganz richtig: ES IST „RUSS“ Der Einfachheit halber erlaube ich mir aus Wikipedia zu zitieren:

Russ und Russefeiring (Russ und Russfeier) sind ein norwegisches Kulturphänomen, das seinen Ursprung in dänischen Traditionen hat. Sobald Schüler die „videregående skole“ (weiterführende Schule, entspricht der deutschen Oberstufe) beendet haben, nennen sich diese „Russ“ und zeigen dies durch Feiern und spezielle Brauchtümer wie Russmützen, -ausweise und -bilder. Die Feiern erreichen ihren Höhepunkt am 17. Mai, dem NationalfeiertagNorwegens, wo an vielen Orten im Anschluss an den klassischen Kinderumzug ein Russzug stattfindet. Dieser Umzug markiert das Ende der „russetiden“. Weitere Traditionen sind unter anderem die Russrevue und die Russzeitung, die meist am 17. Mai verkauft wird. In Norwegen wird traditionell zwischen den sogenannten rødruss (Rotrussen), den Absolventen der Gymnasien, und den blåruss (Blaurussen), den Absolventen der Handelsgymnasien, unterschieden. Die Aktivitäten zur Russfeier werden nicht von den Schulen, sondern von den Schülern selbst organisiert.

Russautos

Die Tradition der eigenen „Russautos“ entstand in den 1960er Jahren. Die Russen kauften oder übernahmen alte Autos, welche rot oder blau angemalt und mit Nonsenstexten sowie Werbung versehen wurden. Mit aufkommendem Druck und besseren wirtschaftlichen Verhältnissen hat sich diese Sitte heute zum teuren Russbus entwickelt, welche jahrelang geplant werden. Die Russbusse können eine spezielle Einrichtung sowie große Sound- und Lichtanlagen auf dem Dach haben, in Einzelfällen werden dort mehrere Hunderttausend Kronen investiert. Dies gilt besonders in Oslo und Akershus.

Die Russautos wurden ursprünglich im Paradezug am 17. Mai benutzt, waren aber für viele auch ein praktisches und notwendiges Verkehrsmittel, oft aber auch nur ein gemeinschaftsbindendes Hobby in der Russzeit. Die Autos werden meist mit Reklame finanziert.

Und wieder einen neuen Brauch kennengelernt 😉                  (Ausführlicheres findet ihr unter Wikipedia „Russfeier“)

 

"Russedans"

„Russedans“

Ein "Russ" mit roter Hose, also ein Gymnasiast

Ein „Russ“ mit roter Hose, also ein Gymnasiast

ein "Russauto" = bunt bemalter teurer Disko Bus

ein „Russauto“ = bunt bemalter teurer Disko Bus

„Christian Radich“ oder: Ne Segeltour wäre auch mal was feines

Hei liebe Leser,

gestern war hier die „Oslo Boat Show 2013“ und Morten, ein Bekannter aus Drammen, meinte ob wir uns nicht dort treffen wollen. Er hat schon einige Segeltörns mit der „Christian Radich“ mitgemacht und wollte sie anschauen. Ich hatte vor dem Spätdienst noch Zeit und so haben wir uns auf Aker Brygge getroffen.

Er hat mir dann ein bisschen von den Segeltörns erzählt und ich muss sagen, dass die Idee mir gut gefällt! 🙂 Mal sehen!!
Die Törns gehen entlang der Küsten von Nord- und Ostsee und längere auch schon mal über den Atlantik in die Karibik. Man hilft mit, darf auch mal ans Steuer und in die Takelage (wenn man will) .

Die „Christian Radich“ ist ein Schulschiff aus Norwegen, das teilweise von der Norwegischen Marine mit genutzt wird. Benannt ist es nach dem Norwegischen Kavallerie Offizier Christian Radich (1822-1898). Es ist ein Dreimaster mit Vollschiff-Takelage mit 27 Segeln und 1234 m2 Fläche und einer Geschwindigkeit von 17kn (31km/h). Sie hat 16 Mann Stammbesatzung und bis zu 100 Auszubildende oder Touristen die auf Segeltörn fahren 🙂

PS: Zum Schluss kommen noch ein paar schöne Bilder von Oslo und Mondaufgang.

Die "Christian Radich" ...

Die „Christian Radich“ …

... Gallionsfigur ...

… Gallionsfigur …

... und ein Schwerer Anker.

… und ein Schwerer Anker.

Schönstes Frühlingswetter

Schönstes Frühlingswetter

Der Dreimaster hat 27 Segel

Der Dreimaster hat 27 Segel

"Sonnendeck" :-)

„Sonnendeck“ 🙂

Oslo Boat Show 2013

Oslo Boat Show 2013

Links die Namen der Stammbesatzung und rechts die Nummern der Zusätzlichen Besatzung. An Bord sind diejenigen, bei denen ein Stäbchen drin ist.

Links die Namen der Stammbesatzung und rechts die Nummern der Zusätzlichen Besatzung. An Bord sind diejenigen, bei denen ein Stäbchen drin ist.

eine moderne Kombüse

eine moderne Kombüse

Die Decks der Christian Radich

Die Decks der Christian Radich

Hauptmast - noch ohne Segel

Hauptmast – noch ohne Segel

Der neue Kapitän :-)

Der neue Kapitän 🙂

Morten, der Steuermann :-)

Morten, der Steuermann 🙂

Der Vogel der hier am meisten vorkommt (ok - nach den Möwen, Krähen und Tauben...) Direkt vor dem Haus sind Wacholderdrosseln am Werk.

Der Vogel der hier am meisten vorkommt (ok – nach den Möwen, Krähen und Tauben…) Direkt vor dem Haus sind Wacholderdrosseln am Werk.

 

Frühling in Oslo

Frühling in Oslo

 

Domus Medica - Turm der alten Medizinischen Fakultät

Domus Medica – Turm der alten Medizinischen Fakultät

Diese Bilder sind von 22:20! am 28.April... Noch immer Dämmerung

Diese Bilder sind von 22:20! am 28.April… Noch immer Dämmerung

Der Mond ...

Der Mond …

.... ist ....

…. ist ….

.... aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen.......

…. aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen…….

„Turist i egen By“ – Oder: Mit dem Oslopass auf Museumstour

l„Turist i egen By“ – das Plakat fiel mir neulich in der Metro auf. Naja, neugierig wie ich bin habe ich es mir genauer angeschaut: „Ach, Visit Oslo wirbt da für etwas (Anm. Offizielle touristischen Webseite von Oslo) – das schaue ich mir mal im Internet genauer an“

Gesagt – getan! Um es vorwegzunehmen: Daran könnte sich deutsche Städte mal ein Beispiel nehmen!!!
Turist i egen By (dt. Tourist in der eigenen Stadt) bedeutet: Jeder Osloer kann sich an dem Tag (diesmal 21.April) einen Kostenlosen Oslopass holen und an dem Tag die Museen, Zoo’s, Kulturelle Einrichtungen anschauen die er will! Gratis! Zu den normalen Öffnungszeiten! Und bei einigen Restaurants: 20% Rabatt aufs Essen und ähnliche Aktionen! Und: Kostenloser Nahverkehr!

Nach einem guten Frühstück mit 2 Bekannten aus Deutschland (er arbeitet schon hier, sie vermutlich bald) sind wir dann zum Radhus. Die Warteschlange am Radhus hätte uns fast wieder umkehren lassen, aber es ging ziemlich schnell vorwärts; 200 m Schlange in ca. 10 min. PS: Es hätte auch jeder andere kommen können, denn Kontrolliert wurde nicht ob man Einwohner ist oder nicht. Als erstes bin ich dann ins Nobel Fredsenter (Friedenscenter) und habe mir die Ausstellungen (eine Fotoausstellung von Künstlern aus der ganzen Welt, und die Ausstellung zum aktuellen Friedensnobelpreis-Träger Europa) angesehen. Ich hab mich gleich wie ein Preisträger gefühlt 😉

Weiter hatte ich mir vorgenommen einige Museen anzuschauen, bei denen ich mir überlegen würde ob ich Eintritt zahle. Und so bin ich nach einem kurzen Sonnenbad auf Aker Brygge weiter ins Kunst- und Industriemuseum. (Welches sich auch mit Eintritt ein bisschen lohnt. Der Elchkopf hat mir gut gefallen. Viel Schmuck und Kleidung der letzten 200 Jahre. Nordisches Design in der Möbelausstellung. 

Gegenüber liegt das Reptilienhaus, dass ich mir auch vorgenommen hatte. Da hatte ich mehr erwartet und von halbwegs Artgerechter Tierhaltung haben die noch nicht viel gehört. Äffchen zusammen mit Chamäleon, Schnappschildkröte mit Krokodil, ein Ara in einem offenen Bereich, und alle Terrarien und Käfige wirkten wie „beim Waschen eingegangen“ – zu klein. Beispiel: Bei einigen kleineren Schlangen oder Skorpionen sind selbst die Käfige/Terrarien in deutschen Tier-Märkten wie Dehner, … größer. 

Anschließend bin ich weiter ins Designmuseum. Leider hatten die nur einen Film über „Gammel Oslo“ – Das alte Oslo im Angebot. Die nächste Ausstellung eröffnet erst am 26.April. Nach einem Café im Café Liebling in Grünerlokka (wird von einer Deutschen aus Passau geführt, deutsches Bier und sonstiges) hatte das „Popsenteret“ (Popmuseum) hatte dann leider schon zu. Da der Botanische Garten in der Nähe war, bin ich noch dorthin – und werde bestimmt im Frühjahr/Sommer/Herbst  wiederkommen. Zum Abschluss bin ich wieder Richtung Aker Brygge und habe im Café Sorgenfri (das heißt wirklich so) den Rabatt (s.o.) benutzt und in der strahlenden Sonne zu Abend gegessen (ach ne, hier wird ja Abends „Middag“ gegessen)

Im Herbst werde ich das auf jeden Fall wieder nutzen!

Zum Mitgenießen gibt’s hier noch die Bilder:

Nobel Fredsenteret - Friedenscenter / Nobelmuseum

Nobel Fredsenteret – Friedenscenter / Nobelmuseum

Masse folk på Aker Brygge

Masse folk på Aker Brygge

... und noch mehr.

… und noch mehr.

Ein Abbild des größten nordischen Hirschtieres: weiblicher Elchkopf aus Ton

Ein Abbild des größten nordischen Hirschtieres: weiblicher Elchkopf aus Ton

Äffchen und ...

Äffchen und …

... Reptilien im gleichen Terrarium??? Na ja, artgerechte Tierhaltung sieht anders aus.

… Reptilien im gleichen Terrarium??? Na ja, artgerechte Tierhaltung sieht anders aus.

Ara zum Anfassen. Ich kann nur hoffen, dass das arme Tier nach den Öffnungszeiten in einem größeren Käfig sitzt...

Ara zum Anfassen. Ich kann nur hoffen, dass das arme Tier nach den Öffnungszeiten in einem größeren Käfig sitzt…

Nur Äffchen im Terrarium, aber etwas klein.

Nur Äffchen im Terrarium, aber etwas klein.

irgendne Kröte...

irgendne Kröte…

Vogelspinne - zum Glück hinter Glas

Vogelspinne – zum Glück hinter Glas

Geckos - halbwegs artgerecht (nur wieder zu klein)

Geckos – halbwegs artgerecht (nur wieder zu klein)

Grüne Mamba

Grüne Mamba

Schnappschildkröte und ...

Schnappschildkröte und …

... Krokodil - wenn das mal gut geht.

… Krokodil – wenn das mal gut geht.

Botansik Hage (Botan. Garten) - hier bin ich auf den Frühling gespannt.

Botansik Hage (Botan. Garten) – hier bin ich auf den Frühling gespannt.

Frydenlund - Pils aus einer hiesigen Brauerei

Frydenlund – Pils aus einer hiesigen Brauerei

Torsk med grønnsaker og potatismos. (Dorsch mit Frühlingsgemüse auf Püree)

Torsk med grønnsaker og potatismos. (Dorsch mit Frühlingsgemüse auf Püree)

Oslo von Montebello aus gesehen

Oslo von Montebello aus gesehen

Die AIDAcara beginnt die Kreuzfahrtsaison.

Die AIDAcara beginnt die Kreuzfahrtsaison.

Der starke Wind pfeift durch die Segelgestänge ein mehrstimmiges Konzert

Der starke Wind pfeift durch die Segelgestänge ein mehrstimmiges Konzert

Hovedøya – oder: Fjordinseln erkunden – Teil 2

Dieser Trip geht auf eine von meinen geliebten Fjordinselchen (man kann sich auf ihnen jeden Tag wie im Urlaub fühlen): Hovedøya  Auf folgender Karte sind mal alle zu sehen, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wo ich da immer rumgeistere, auch dank des Monatstickets, bei dem die Bootsfähren inkl. sind.

Hovedøya, Bleikøya, Lindøya, Gressholmen, Nakkholmen (alle teilw. bewohnt) und Langøyene (nicht bewohnt) sind alle im Sommer mit einem (Stundentakt) Fährboot erreichbar. Die Leute die dort wohnen, brauchen schon ein eigenes Boot 🙂 
Ormøya, Malmøya (Radtour neulich) und Ulvøya sind über Brücken erreichbar. 

Und hier noch zur Übersicht Oslo mit dem Nordteil des von Süden kommenden Oslofjords:

Ich wohne ziemlich genau  nördlich der Halbinsel „Nesoddtangen“ am „Ring 3“ (links der Spitze des „F“ von „Frognerparken“) und mein Arbeitsplatz „Rikshospital“ ist der rötliche Fleck rechts von „Ris“.

Zurück zu Hovedøya:

Das Boot legt an der Haltestelle (oben rechts) vom Akershus Festung kommend an. Links unter „Vestre Hovedøya“ ist eine alte Bastion, deren Kanonen die Hafeneinfahrt schützen sollten. Die Ruinenanlage ist ein altes Kloster aus dem 11. Jh. An den beiden Buchten links sind Badeplätze, hier stand auch das Badhus (siehe Foto). Das helle Dach unten gehört zum „Kommandantenhaus“ Auf der Insel hatten die Deutschen während der Besatzung ein Feldlazarett mit ca. 100 Betten. Zu der Zeit war die Insel für die Bevölkerung gesperrt. Die Südöstliche Küste ist teilweise mit 20 m hohen Klippen versehen. Und der Hafen ist auf der Windgeschützten Nord-Ost-Seite.

PS: Danke liebe Mutter, ich kann an keinen Strand mehr gehen ohne nach Bernstein Ausschau zu halten! 😉

Bleikøya, östlich von Hovedøya gelegen

Bleikøya, östlich von Hovedøya gelegen

Die Ruinen des Kloster Hovedøya, ein Zisterzienserkloster. Von 1147 bis 1532 bewohnt.

Die Ruinen des Kloster Hovedøya, ein Zisterzienserkloster. Von 1147 bis 1532 bewohnt.

Aker Brygge

Aker Brygge

Mein Boot, ach Mist, das Kleingeld reicht noch nicht. Dann halt: Mein Wunschboot. ;-)

Mein Boot, ach Mist, das Kleingeld reicht noch nicht. Dann halt: Mein Wunschboot. 😉

Der erste Frühlingsbote ...

Der erste Frühlingsbote …

... und noch mehr davon.

… und noch mehr davon.

Aber auch der letzte Herbst...

Aber auch der letzte Herbst…

... läßt ...

… läßt …

... grüßen!

… grüßen!

Frühlingssonne über Hovedøya

Frühlingssonne über Hovedøya

Baum durch Bäume - oder: Auch tote Natur kann noch faszinieren.

Baum durch Bäume – oder: Auch tote Natur kann noch faszinieren.

Leuchttürmchen im Hafen

Leuchttürmchen im Hafen

Das Fährboot zu den kleinen Inseln

Das Fährboot zu den kleinen Inseln

Nein, hier ist nicht Bergen sondern Oslo. Und auch hier hinterläßt die Zivilisation ihre Spuren...

Nein, hier ist nicht Bergen sondern Oslo. Und auch hier hinterläßt die Zivilisation ihre Spuren…

Die Felsige Nordküste der Insel

Die Felsige Nordküste der Insel

Seetang (oder so) und Seepocken im Ebbe-Flut-Bereich

Seetang (oder so) und Seepocken im Ebbe-Flut-Bereich

... und in Nahaufnahme.

… und in Nahaufnahme.

Sonnenglitzer auf dem Fjord

Sonnenglitzer auf dem Fjord

"Klipp(ch)en" auf Hovedøya

„Klipp(ch)en“ auf Hovedøya

Minibiotop

Minibiotop

BILD: "Dänemarkfähre rammt Radhus!" :-)

BILD: „Dänemarkfähre rammt Radhus!“ 🙂

oder "Dänemarkfähre hat jetzt Sprungschanze am Bug"

oder „Dänemarkfähre hat jetzt Sprungschanze am Bug“

Felszeichnungen - oder: Die Natur hinterlässt seltsame Spuren

Felszeichnungen – oder: Die Natur hinterlässt seltsame Spuren

Jetzt wird es etwas steiler...

Jetzt wird es etwas steiler…

... und noch mehr ...

… und noch mehr …

... Mist, ich muss umkehren. Zu Steil! (Ok, mit Kletterausrüstung wäre es machbar)

… Mist, ich muss umkehren. Zu Steil! (Ok, mit Kletterausrüstung wäre es machbar)

Nicht nur der Mensch wacht auf - auch die Ameisen beginnen zu bauen...

Nicht nur der Mensch wacht auf – auch die Ameisen beginnen zu bauen…

Die alte Bastion mit 10 Kanonen.

Die alte Bastion mit 10 Kanonen.

"Inselwelt"

„Inselwelt“

Sonne über dem Fjord - Teil 2

Sonne über dem Fjord – Teil 2

Gut, das Boot würde ich auch nehmen! :-)

Gut, das Boot würde ich auch nehmen! 🙂

Stilleben: "Meeresfrüchte"

Stilleben: „Meeresfrüchte“

Flora und Fauna der Inselwelt PS: Die Kuhschelle wird "kubschjelle" ausgesprochen. (doppel LL wird betont und das b fast verschluckt)

Flora und Fauna der Inselwelt PS: Die Kuhschelle wird „kubschjelle“ ausgesprochen. (doppel LL wird betont und das b fast verschluckt)

Das Gamle Bad existiert leider nicht mehr. Aber die Strände sind offizielle Badeplätze.

Das Gamle Bad existiert leider nicht mehr. Aber die Strände sind offizielle Badeplätze.

Schmelzendes Süßwasser füllt den Fjord wieder auf.

Schmelzendes Süßwasser füllt den Fjord wieder auf.

Seepocken und Seetang

Seepocken und Seetang

Fødselnummer – oder „Man sollte Dokumente doch sorgfältig lesen“ :-)

Hei liebe LeserInnen,

diese Woche habe ich gemerkt, dass es von Vorteil sein könnte, wenn man offizielle Dokumente genauer liest anstatt sie nur zu überfliegen.
Ich war am 14. Februar bei der UDI und Politi (letzteres dürfte klar sein und ersteres ist das Utlendingsdirektoratet, also das Service Center für ausländische Arbeitnehmer zu denen ich ja gehöre) um meine offizielle Registrierung vorzunehmen und meine permanente Fødselnummer zu bekommen. Die Fødselnummer setzt sich zusammen aus dem Geburtstag (6 stellig) und 5 weiteren Ziffern. Die ist hier so etwas wie der Personalausweis – ohne Angabe der Fødselnummer geht nichts in Norwegen.
Nun ja, ich hatte damals eine Bestätigung (Registreringsbevis) bekommen, dass ich mich registriert habe und das Blatt auf Korrektheit der Adresse kontrolliert. Dann fragte ich auch noch wie lange es etwa dauern wird bis ich die Permanente Fødselnummer bekomme. Und da hab ich dann wohl nicht richtig verstanden, dass selbige schon auf dem Registreringsbevis mit notiert war. Ich dachte das dauert Wochen.
Nach Ostern habe ich dann mal nachgefragt per Mail. Und bekam den Hinweis auf den Registreringsbevis. Ich hätte also noch lange warten können…..
Was lerne ich daraus: In Zukunft werden alle Dokumente genau gelesen! 🙂

Jetzt kann ich mich um einen Mobilfunkvertrag kümmern usw.

Nachdem sich die Regenwolken nun verzogen haben und für morgen 12° und mehr gemeldet sind kann ich mal ein bisschen Wochenende planen. Sonntag ist sozusagen Tag der Offenen Tür in Oslo: Wer sich ab 10 Uhr den Oslo Pass kostenlos im Radhus abholt, kann den ganzen Tag umsonst in Museen, ………………. rein. Das lasse ich mir nicht entgehen.

Hjertlig Hilsen fra Oslo,

Christian

Oster-Survival Paket und neues von der Arbeit

Heute habe ich es endlich bekommen – mit 1 1/2 Wochen Verspätung habe ich bei der Post (seltsamerweise bei der weiter entfernten Poststelle – die Einteilung der Postbezirke ist mir ein kleines Rätsel) mein Oster-Survival-Paket von meinen Eltern abgeholt! VIELEN DANK nochmal!!! 🙂

Den Dank kann ich an die deutsche und norwegische Post allerdings nicht aussprechen. Mal abgesehen davon, dass meine Eltern für knappe 3 kg 30,- (dreißig) Euro gezahlt haben, kam es zerdellt und beschädigt an. Der Schoko und der gebackene Osterhase haben ganz schön leiden müssen.
Warum ein Survival-Paket zu Ostern??? Weil es hier KEINE Osterhasen gibt!!! Ich bin entsetzt und immer unruhiger in den Wochen und v.a. letzten Tagen vor Ostern durch die Geschäfte auf der Suche nach Schoko-Ostereiern (gibt’s – aber fast nur mit Marzipan (Igitt) gefüllt) und Schoko-Osterhasen und der EINZIGE Osterhase den ich fand war ein mickriger kleiner Kinderschokolade-Osterhase 😦

Sicher will ich mich hier einleben, aber meine 36 Jahre angesammelten Gebräuche und Traditionen gleich im ersten Jahr so zu enttäuschen – „Schnüff“ 😉

Nun, dann findet Ostern halt gleich noch mal statt.

Ich wäre übrigens für alle Tipps dankbar wie man Pakete von Deutschland nach Norwegen – und umgekehrt – GÜNSTIGER und SICHERER verschicken kann!!! Hat jemand Ideen???

Anderes Thema: Der Vertragsverlängerung über den 30.August hinaus steht nix mehr im Wege – meine Chefin hat mir schon gesagt ich soll meine Bewerbung aktualisieren und sie sagt mir dann bescheid wenn sie die Stelle ausschreibt. Das hört sich ganz gut an! :-).
Ausserdem darf ich seit gestern nun endlich alle Medikamente verteilen – sie hat mir im Gespräch gesagt, dass sie mit meinen Sprachfortschritten so zufrieden ist, dass die Einschränkungen beendet sind (hatten wir zusammen ausgemacht, damit es keine Fehlmedikationen wegen falsch-verstandenen Anweisungen gibt.
Und heute fand der erste Teil des „Klinisk Stige – Trinn 1“ statt. Ein Programm, dass sich über mehrere Jahre hinzieht und – ich würde es mal so beschreiben – eine Professionalisierung für Pflegepersonal darstellt. Mehrmals im Jahr finden dabei Fortbildungstage zu diversen Themen statt. Am Ende vermute ich bekommt man ein Zertifikat – allerdings ganz genau steige ich noch nicht durch. Das muss ich noch bei meiner deutschen Kollegin Birgit nachfragen, die Stationsleitung der Plastikchirurgischen Poliklinik ist und seit ca. 13 Jahren schon hier arbeitet.
Begonnen hat der Tag mit einer Einführung in die Physische und Digitale Bibliotheken-Welt. Als Sykepleier (Krankenpfleger) habe ich uneingeschränkten Zugang zur Unibibliothek in Oslo und zur digitalen Bibliothek. Ich kann damit in ganz Norwegen auf alle vorhandenen wissenschaftlichen Publikationen (Bücher, Doktorarbeiten, Studien, Zeitschriften, ………………………………………….. auf Norwegisch und Englisch) zugreifen. Zusätzlich gibt es ein „E-Learningsportal“: Dort sind diverse theoretische Kurse als interaktive Präsentation vorhanden. Ich habe zum Beispiel die Brandschutz-Vorschriften der Klinik darüber gelernt, d.h. in der ersten Hälfte liest man sich die Theoretischen Grundlagen durch und im zweiten Teil beantwortet man Fragen dazu. Die Antworten werden sofort automatisch ausgewertet und man erfährt gleich ob man „bestanden“ hat oder nicht. Bei letzterem hat man 2 Wochen Zeit, dass noch mal zu machen oder noch mal…… (Ich weiß allerdings nicht was passiert wenn man es in den 2 Wochen nicht schafft 🙂 – was allerdings SEHR unwahrscheinlich ist.)
Für meine lieben Ex-KollegInnen in Erlangen: Das ist so als würde die Theorie des gesamten Akademie-Fortbildungsprogrammes in solchen Kursen vorhanden sein. Und noch viel mehr!
Ich muss sagen, dass mich das sehr beeindruckt hat. Anders als bei manchen langweiligen Vorträgen, bemüht man sich selber und lernt so auch mehr. Und nachlesen kann man es immer wieder wenn man es gerade braucht. Und man kann sich auch von zuhause einloggen.

Im 2.Teil ging es heute um die hiesigen Hygiene-Richtlinien – was an sich nix neues für mich war, denn die sind international ziemlich gleich und standardisiert. Und der Nachmittag gehörte dem „Legemiddel-Handtering“, also dem Umgang mit Arzneimitteln am Rikshospital. Auch das war überwiegend nichts neues für mich. Ich muss mich nur an die teilweise anderen Namen gewöhnen. Der „Felleskatalogen“ entspricht unserer deutschen „Roten Liste“ und ist als Papierform (wie altmodisch 😉 ), auf dem PC und App (für das Smartphone) vorhanden. Mir gefällt v.a. letzteres, denn damit kann ich sowohl im Medizin-Raum als auch beim Patienten schnell nachschauen und über Präparatnamen, Wirkstoff, Dosierung, Nebenwirkung, Wechselwirkung, …. Auskunft geben und sogar anhand von Fotos der Präparate vergleichen ob es wirklich das richtige Medikament ist.
Was noch ein bisschen nervt – bis man sich daran gewöhnt hat – ist die Doppel-Signatur. Es müssen, bei Vorbereitung bzw. Verabreichung an die Patienten, nicht nur alle unseren deutschen Betäubungsmittelgesetz entsprechenden Medikamente (Narkotika) von 2 Pflegekräften unterschrieben werden sondern auch alle Antibiotika-Medikamente und auch Fragmin (Blutverdünnung) – Spritzen und einige andere „leichte“ Medikamente. Bei Narkotika und Antibiotika sehe ich es ja auf jeden Fall ein und finde es auch ein gutes Mittel um Fehlgaben zu vermeiden. Warum aber dann einige andere doch und einige andere nicht doppelt signiert werden müssen erschließt sich mir noch nicht so ganz. Aber gut – andere Länder, andere Sitten 🙂

Das schöne an diesen Weiterbildungen – die alle neuen (= letztes Jahr) Pflegekräfte mitmachen – ist: Sie werden komplett bezahlt und als Dienststunden verrechnet. Ebenso bekomme ich einen weiteren Sprachkurs bezahlt:
Es gibt einen Sprachkurs (30 Termine á 4×45 Min. immer Donnerstag ausser in den Ferien) in dem auch medizinische Terminologie behandelt wird. Der hat auch heute angefangen, wird auch komplett bezahlt und die 120 Stunden werden auch angerechnet! Da sitzen ca. 15 MitarbeiterInnen des OUS (Oslo Universitetssykehus) mit mir drin aus aller Herren Länder und lernen Norwegisch. Heute hat es schon mal ganz lustig angefangen. Wenn der Unterricht weiter so Spaß macht, bin ich bald richtig fit! 🙂

Ach und zusätzlich setze ich ja noch den Intensiv-Kurs von Januar für weitere acht Wochen fort. Allerdings nur noch einmal die Woche.

Das sind erstmal die neuesten Nyheter av min fra Oslo!

VIELE LIEBE GRÜßE IN DIE HEIMAT
Euer Christian

Der letzte Rest des Winters oder Radtour auf die Fjordinsel Malmøya

Am Sonntag war es mal wieder soweit: Frühdienst und niemand zum tauschen gefunden… 😦 – d.h. bei – 2° C mit dem Rad 5,3 km stetig bergauf zu fahren und das vor halb sieben Uhr morgens :-((((( Nun ja, auch das war geschafft und mittags war dann wieder tolles Frühlingswetter (ok, es hätten noch 2-3 ° mehr sein können, aber Sonnenschein!) Nach der Arbeit um 15 Uhr wollte ich noch nicht heim und hab mich dazu entschlossen die beiden Inseln zu „beradeln“ die eine Brücke zum Festland haben: Ormøya und Malmøya (Øya= Insel)

Da direkt vom Rikshospital die Trikk – Linie 18 (Straßenbahn) bis oberhalb von den beiden Inseln fährt bin ich die 13 km durch die Stadt gemütlich mit selbiger getuckelt (überarbeiten wollte ich mich nicht 😉 und die – im Wind – gefühlten 0° konnten mich für die lange Strecke auch nicht motivieren) und in „Holtet“ ausgestiegen. Von dort ging es dann über mehrere 170° Spitzkehren den Berg runter (ca. 120 Höhenmeter über dem Fjord gelegen) – coole Aussicht – am Hafen vorbei auf die Inselchen. 

Die Häuser dort sind schon sehr schön und wenn ich ein Auto hätte wäre es auch am Wochenende kein Problem zur Arbeit zu kommen von dort. (allerdings sind sie wahrscheinlich sowas von teuer…. ) Nun ja, träumen wird man ja noch dürfen…

Hier sind einige Impressionen:

Aussicht vom Berg

Aussicht vom Berg: Der Oslofjord – links noch vereist – rechts schon frei.

Hafen von Oslo

Hafen von Oslo

 

Das Eis gibt auf, bald geht das Segelboot wieder auf Touren

Das Eis gibt auf, bald geht das Segelboot wieder auf Touren

Die Knospen werden tägl. größer...

Die Knospen werden tägl. größer…

Auch hier: täglich neue Lücken im Eis.

Auch hier: täglich neue Lücken im Eis.

nur die Ostseite des Oslofjords hat noch Eis vorzuweisen

nur die Ostseite des Oslofjords hat noch Eis vorzuweisen

Flechten zeigen die ersten leuchtenden Farben des Frühlings

Flechten zeigen die ersten leuchtenden Farben des Frühlings

Noch ist der Oslofjord hier vereist...

Noch ist der Oslofjord hier vereist…

.... aber hier schon tiefblau. Ich hätte gerne das Haus oben auf dem Hügel...

…. aber hier schon tiefblau. Ich hätte gerne das Haus oben auf dem Hügel…

Oslo Oper Ostersonnenwetter

Diesmal schreibe ich von meinem iPhone.

(Nachbearbeitung am Rechner, nachdem ich fast meinen Blog geschrottet hätte, musste ich es noch mal überarbeiten, daher kommen die vielen Aktualisierungen. Nun ist’s aber gut.)

Nachdem ich von Eva Wenzel (Danke!) den Tipp bekam, dass über Ostern tägl. um 15 h kostenlose Konzerte in der Oper stattfinden bin ich um eins am Ticketschalter gewesen um mir eines zu holen. Die Wartezeit kann man mit chillen auf der Terrasse gut herumbringen. Die warmen 10 grad C halfen dabei ganz gut. 🙂 Die Osloer Oper ist alleine wegen der Architektur sehenswert und dann noch ein kostenloses Violine – Klavier – Konzert, große Klasse! Das Programm steht auf einem Bild. Anschließend bin ich noch zu einem Neubau in der Nähe und sitze nun im strahlenden Sonnenschein am Wasser und genieße einen frisch gemachten Himbeersmoothie (mit 4,50€ sogar äußerst günstig für hiesige Verhältnisse). Hier sind die Oster Bilder 2013 letzter Teil:

20130401-173324.jpg

Himbeer-Smoothie

20130401-173449.jpg

Osloer Hafen

20130401-173457.jpg

mhhh, lecker. Chillen im Ostersonnenschein bei 10°C.

20130401-173506.jpg

Neues Luxuswohnungen werden aus dem Meer gestampft.

20130401-173537.jpg

Skulptur vor der Oper

20130401-173545.jpg

Programm des Gratis-Konzerts in der Oper:
Williams: Die austeigende Lerche

Edvard Grieg: Hochzeitstag in Troldhaugen

Johann Halvorsen: Veslemøys Lied/Gesang
Ole Bull: Sennermädchens Sonntag

Die … sind im deutschen gleich.

20130401-173602.jpg

Opernbühne

20130401-173611.jpg

Innenraum der Oper

20130401-173628.jpg

Foyer der Oper

20130401-173646.jpg

Ausblick auf den Hafen 

Osterbeschäftigung für Kids

Osterbeschäftigung für Kids

 

Oslo Opera Huset

Oslo Opera Huset