Der Winter 2013/14 – NaJa, mein 2. Winter in Norwegen hat mir nicht so sehr gefallen wie mein erster… Die Sonnenstrahlen zum Besuch der MS Trollfjord sollten die letzten bleiben (fast) bis Anfang März. Im Januar hat es 3 Wochen geschneit und das war’s dann. Letztes Jahr hatte ich den Winter in Erinnerung mit viel Schnee und dazwischen viel Sonne und Kälte – dieses Jahr: wenig Schnee, ca. 20 Min. und einen halben Nachmittag Sonnenschein (zw. 12.1. und 8.3.) und mir zu viel nasskaltem Wetter (aber ich bin gesund geblieben!!). Währenddessen gab es in West-, Mittel- und Nordnorwegen Wald- und FlächenBRÄNDE wegen Trockenheit!!! Erst brannten 20 Häuser in Lærdalsøyri nieder, wohlgemerkt einem Vorort von Lærdal, welches zum Weltkulturerbe gehört. Da wurde in der deutschen Presse falsch berichtet, dass die Stadt mit ihren geschützten Häusern niedergebrannt sei. Dann brannten mehrere Tage lang 2 Inseln in Mittel- und Nordnorwegen mit niedriger Buschvegetation. In den Gebieten hatte es seit Mitte Dezember keinen Niederschlag mehr gegeben und die ganze Vegetation war Staubtrocken, dazu kam dann noch starker Wind, der die Feuer immer wieder anheizte.
Mir sind trotzdem einige schöne Winterbilder gelungen:

Mein verschneiter Garten bei Nacht (ok, der vor meiner Wohnung, nutzen kann ich den vordersten Teil)

Osloer Lieblingsschlittenbahn (Metro Endhaltestelle Frognerseteren 2km den Berg hinunter bis Haltestelle Midstuen und wieder hinauf… ) 😉
Ende Januar war der letzte Kurstag meines Norwegischkurses, der von meinem Arbeitgeber in Zusammenarbeit mit einem Zentrum für Erwachsenenbildung für Mitarbeiter aus aller Herren Länder angeboten wurde. Die Teilnehmer – teilweise schon seit mehreren Jahren in Norwegen – kamen aus: Philippinen, Sri Lanka, Polen, Ecuador, Türkei, Litauen, Ghana, … Er begann im Mai und war auf insgesamt 30 Abende verteilt. Hier noch ein Gruppenbild des Internationalen Kurses:

Gruppenbild vom Norwegischkurs mit internationalen Teilnehmern. Gruppenlehrerin Marit vorne in der Mitte.
Im März kamen meine Paten Joachim und Marion für 5 Tage zu Besuch. Die Fahrt zu einer Freundin von Marion, die einen Norweger geheiratet hat, brachte mich nach Tønsberg, Norwegens ältester Stadt, gegründet 871 n. Chr. (Leider hat die Neo-Nazi Marke Thor Steinar den Namen dieser schönen Stadt für ihre Läden missbraucht. Zum Glück sind die Proteste in Deutschland gegen diese Marke so groß, dass es hoffentlich bald keinen Laden mit dem Namen mehr gibt! Das hat die schöne Stadt nämlich nicht verdient.)
In Tønsberg wurde bei Ausgrabungen Anfang des 20. Jh. das „Oseberg“-Schiff gefunden, eines der am besten erhaltenen Vikingerschiffe. Es wurde vermutlich einem König der Wikinger als Grabstätte gebaut und stammt ca. von 820 n. Chr. Heute ist es im Vikingerschiffmuseum in Oslo zu besichtigen.
In den darauffolgenden Tagen haben wir den 72-Std.-Oslo-Pass mal so richtig ausgenutzt: Stadtrundgang, Astrup-Fearnly-Museum of Modern Art, Holmenkollen (bei starken Nebel, dafür mit Vorbereitungen für den Langlaufweltcup), Frogner-Skulpturen Park und Museum, Fram-, Kontiki-, Maritim- und Vikingerschiffmuseum auf Bygdøy, 3 x Essen mit 15-20% Rabatt und noch ein Jazzkonzert.

Kon-Tiki: Damit wurde der Pazifik von Südamerika in Richtung Polynesien überquert und es gelang Thor Heyerdal der Nachweis, dass auf diese Weise die Südsee bevölkert werden konnte.

Recht karge Wartezone für die Springer bei der nordischen Kombi. Der Aufzug geht rauf auf die Sprungschanze…

Berühmte Norwegische Gemälde: „Birkebeiner“ (Frühe Darstellung von Langläufern die den Königssohn vor einem Krieg in Sicherheit bringen)
Zum Schluss noch einen Eindruck wie Oslo seine Einwanderer ehrt: Am St. Patricks Day (irischer Nationalfeiertag) war doch glatt die Sprungschanze am Holmenkollen GRÜN beleuchtet! 🙂